«Du kannst draussen im Vorhof stehen und deine Bitten von dort aus zum Schloss brüllen. Du kannst auch ganz formell im Gerichtssaal stehen und deine Anliegen vorbringen, indem du auf Gesetzesartikel verweist. Oder du kannst in die inneren Gemächer gehen, dort brauchst du nur zu flüstern und das ganze Reich bewegt sich.» (Tommy Tenney)
Tommy Tenney beschreibt in seinem sehr empfehlenswerten Buch «Finding Favor with the King» (Die Gunst des König finden) wie Esther das Herz des Königs erobert hat. Das Buch Esther offenbart uns das Herz der Fürbitte und dient einer neuen Generation von Fürbittern als Modell.
Esthers Fürbitteanliegen war sicher von höchster Dringlichkeit und Tragweite - es ging um nichts weniger als einen bevorstehenden Holocaust, die geplante Auslöschung des ganzen jüdischen Volkes. Haman, ein eingeschworener Feind dieses Volkes, wollte diesem Volk ein Ende bereiten, es von der Erdfläche vertilgen (kommt uns dies bekannt vor?).
Doch in all dem aufziehenden Unheil galt das Hauptaugenmerk Esthers weder dem Feind noch der zu erbittenden Sache, sondern dem König selbst. Sie bereitet sich für Ihn vor und sie verlangt nach der Gemeinschaft mit Ihm - vor allem Bitten. Und indem sie dies tut, erledigt sich das eigentliche Problem fast nebenbei.
Gott ist in unserem Kanton daran, eine Armee von Fürbittern zu erwecken und auszurüsten, die es verstehen wird, Sein Herz zu bewegen. Sie werden nicht mehr vom Vorhof her ihr Geschrei erheben. Nicht einmal nur im Heiligtum ihre Pflicht als Priester erfüllen. Sie werden in das Allerheiligste eingehen, zum König, zum lebendigen Gott. Sie werden dort verstummen und vor Gott in Anbetung sein und von Gott das empfangen, was Er tun will. Und Gott wird den Himmel in Bewegung versetzen, wenn sie beten.
Lasst uns von Gottes Geist zu dieser Art von Fürbittern formen!
«Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die Enden der Erde.» Psalm 2.8
