Anbetung ist Hingabe und Hingabe ist Anbetung. Anbetung geschieht, wenn wir als Einzelne und noch viel mehr wenn wir als Sein Volk uns gemeinsam Gott zuneigen und Er sich uns zuneigt, wenn wir auf diese Weise mit Gott eins werden und Ihn erkennen und Er uns erkennt. Hier entsteht Leben.
Wieviele von uns dienen Gott, weil sie Ihn fürchten! Nicht zu sprechen davon, dass wir oft in noch grösserem Masse aus Furcht vor den Menschen in der Sklaverei des Menschendienens gefangen sind.
Gottes Feinde fürchten Gott zurecht, denn Er ist ein verzehrendes Feuer für alle, die an der Ungerechtigkeit festhalten. Satan und die Dämonen zittern vor Ihm (Jakobus 2.19). Und es wird der Tag kommen, an dem jedes Knie sich beugen wird und jeder bekennen wird: «Er ist es! Er ist es wirklich, Er allein! ER IST GOTT!» Wer wird dann noch vor diesem heiligen und gerechten Gott mit billigen Ausreden antreten wollen? Keine Stimme wird sich wider diesen heiligen Gott mehr erheben können. Keiner der Grossen, die hier noch ihren Mund so voll nehmen und Gott gar für tot erklären, ja sich über Ihn lustig machen. Es wird ihnen ausser Heulen und Zähneknirschen nichts mehr übrigbleiben. Das sagt derjenige, der es allein wirklich kennt, Jesus Christus (Matthäus 13.42).
Doch darum geht es nicht. Gott sucht Menschen, die Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten (Johannes 4.23-24). Er will uns nicht unterwerfen oder kaufen, wie die Despoten dieser Erde. Er will nicht, dass wir uns beugen vor Seiner Macht und Herrlichkeit, sondern dass wir uns Ihm von Herzen zuneigen, weil wir Ihn lieben, denn auch Er hat sich uns zugeneigt.
Anbetung ist weder Zweck noch Mittel und schon gar nicht ein Programmpunkt während des 'Gottesdienstes'. In der Anbetung erfüllt sich das innerste und intimste Geheimnis unserer Bestimmung. Wir sind als dieses Gegenüber Gottes, Sein Abbild, für diese Einssein mit Gott erschaffen worden. «Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, ausser was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn» (Johannes 5.16). Immer und in allem mit Gott verbunden zu sein ist unsere Bestimmung und Privileg.
Alle «Instrumente», auch Musik, Gebet, Stille, Tanz, Worte, Kunst, usw. sollen dazu dienen, dass sie uns zurück an diesen Platz bringen. Im Einssein mit Gott verstummen schon in dieser Zeit alle Stürme. Sorgen und Ängste weichen. Alle Waffen des Feindes verlieren ihre Wirkung. Die Liebe ist stärker als der Tod.
«Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. 24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.» (Johannes 4.23-24)
«Es fanden mich die Wächter, welche die Runde machen in der Stadt; die schlugen mich wund, nahmen mir den Schleier weg, die Wächter auf der Mauer. Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, wenn ihr meinen Freund findet, was wollt ihr ihm melden? Dass ich krank bin vor Liebe!» (Hohelied 5.7-8)