Die Aussendungsfeier auf dem George-Pythonplatz bildete den Abschluss des BibelFestes (FestiBible), der grössten ökumenischen Veranstaltungen der letzten Jahrzehnte im Kanton Freiburg. Sie widerspiegelte noch einmal die Vielfalt in der Einheit, die möglich ist, wenn Christen verschiedener Prägung sich gemeinsam unter die Autorität von Gottes Wort stellen.
Etwa 10'000 Besucher haben das ökumenisch gestaltete zweisprachige BibelFest (FestiBible) besucht.
Ein reiches vielfältiges Programm
ub Auf dem reichhaltigen Programm dieses einzigartigen Festes mit etwa hundert Angeboten standen Konzerte (PUSH; Rap, Gruppe 'c la vie', Choräle, Caroline Charrière…), Aufführung der Marseiller Gruppe Sketch’up, Humoristisch-Nachdenkliches vom Comic-Zeichner Alain Auderset, Filmvorführungen im Cap'Ciné, eine Bibelrally durch die Strassen der Stadt, Vorträge (auch interaktiv), Diskussionen, Führungen, Workshops zu verschiedenen Themen sowie Spiele und weitere Darbietungen für jedes Alter. Besonders für Kinder von 7 bis 12 Jahren war im Kollegium Sankt-Michael ein buntes Programm mit Freizeitaktivitäten realisiert worden.
Im 'Bibeldorf' konnte man die Gutenbergpresse sehen, mit der Gutenberg vor über 500 Jahren die erste Bibel gedruckt hat. Berna zeichnete ermutigende Comics zu einem Bibelvers. Bei der Blindenmission konnte man den Aufbau der Blindenschrift studieren. Interessierten war es möglich, Einblicke in die Gestiksprache der Gehörlosen zu erhalten.
An der Uni gab es Vorträge und die Bibel+Orient Ausstellung. Im Albertinum wurden seltene Bibelausgaben präsentiert und man erhielt Aufschluss über die aktuelle Textforschung.
Das Wort Gottes, die Bibel, im Zentrum
Das Projekt Bibelfest entstand aus dem Wunsch mehrerer Pastoralassistenten, eine Veranstaltung im Zeichen der Bibel ins Leben zu rufen. Das Wort Gottes, die Bibel, sollte im Mittelpunkt stehen und das frohe Wort in der ganzen Stadt erklingen.
Nach Zusicherung der Unterstützung dieses Projektes durch die zuständigen kirchlichen Stellen des Kantons Fribourg wurde vor rund zwei Jahren ein Organisationskomitee gebildet, um dieses Projekt Wirklichkeit werden zu lassen. Neben der katholischen und reformierten Kirche beider Sprachgruppen als Träger des BibelFest waren aber alle Kirchen in Freiburg zum Mitmachen eingeladen.
Das BibelFest ein Meilenstein
Das BibelFest ist nicht nur für Freiburg ein Meilenstein der gelebten christlichen Einheit (Ökumene) mit der Bibel als gemeinsame Mitte und Fundament. Besonders erfreulich war auch der Brückenschlag zur israelitischen Gemeinde in Freiburg. Sie hat die Tore ihrer Synagoge geöffnet und Interessierten eine Besichtigung der Synagoge und einen Midrash Workshop angeboten.
Das BibelFest war auch eine Rückkehr der Christen in ihre Berufung, das Wort Gottes hinauszutragen: auf die Strassen und Plätze, und den Menschen da zu begegnen, wo sie sind. Über die ganzen drei Tage hinweg wurde in der Romontgasse Kapitel um Kapitel in verschiedenen Sprachen aus der Bibel vorgelesen. Dies führte zu vielen interessanten Gesprächen und Begegnungen. Ebenso wurden die ökumenischen Gottesdienste an öffentlichen Plätzen ausgetragen: am Sonntag Morgen im Cap'Ciné (mit direkter Radioübertragung auf Espace2) und zum Abschluss auf dem Python-Platz.
Eine entspannte und friedliche Atmosphäre lag über dem Zentrum Freiburgs. Der angekündigte Regen blieb aus und Jung und Alt tummelte sich bei schönstem Herbstwetter in der Fussgängerzone. Immer wieder sah man Menschen im Gespräch zum Kernthema der Veranstaltung: dem Wort Gottes, der Bibel.
Jesus betet in Johannes 17.21: «Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.» Dass dies keine Utopie ist, hat das BibelFest gezeigt. Das gemeinsame Fundament, auf dem dieses Haus gebaut werden kann, ohne dass Stürme es zu Fall bringen können ist Gottes Wort, die Bibel, wenn sie praktisch umgesetzt und gelebt wird.
